Die mystische Sprache, die Sprache der Symbole

Die Sprache des inneren Bewusstseins ist eine andere, als der äußere Mensch dies gewohnt ist. Sie endet nicht an der Logik des äußeren Denkens, sondern überschreitet diese Grenzen, die das äußere Denken binden, damit der Mensch die äußere Welt messen und einteilen kann. Die große Sprache der inneren Welt ist die sog. mystische Sprache, die Sprache der Symbole. Diese ist daher auch die wichtigste Sprache des AMORC, denn Symbole sind die Schlüssel zur inneren und darüber hinaus zur kosmischen Welt. Diese Sprache zu lernen und anzuwenden ist eines der großen Anliegen und zieht sich durch alle Studiengrade des Ordens hindurch.

Durch die Symbolsprache lassen sich Dinge ausdrücken, wie es die uns bekannte Sprache oder Schrift allein nicht vermag. In diesem Sinne ist auch bei den Monographien, dem Lehrmaterial des Ordens, sozusagen zwischen den Zeilen zu lesen. Es kommt nicht ausschließlich auf ein intellektuelles Verstehen der Lehren an. Entdecken und erfahren wird man das verborgene Wissen erst, wenn man begonnen hat, sich auf seinen eigenen Weg zu machen. Sonst bleiben all die Bemühungen im Äußeren stecken und all die esoterischen Erkenntnisse bleiben lediglich eine Wissensansammlung und schmeicheln dem Ego. Das verborgene Wissen muss erarbeitet werden und ohne eine entsprechende Schule werden die Versuche sehr zaghaft bleiben. Gerade hier bedarf es eines geordneten Weges und so behandelt jeder Grad ein großes Thema der Rosenkreuzer-Ontologie.

„Die höhere Welt ist uns näher, als wir gewöhnlich denken. Schon hier leben wir in ihr, und wir erblicken sie auf das innigste mit der irdischen Natur verwebt.“
Novalis