Das Lehrsystem des TMO

Der Martinismus ist eine Fraternität der Mystik, die nach einem Logen-System arbeitet. Der Name ist von dem Mystiker und Eingeweihten Louis Claude de Saint-Martin abgeleitet, der durch seinen hohen Auftrag im 18. Jahrhundert die Lehren für die Zukunft bereitete. Doch gehen die Lehren weit zurück und sind bezogen auf die überlieferte abendländische Esoterik und Mystik.

Der TMO – ein Initiaten-Orden für die Studierenden des AMORC

Da der Traditionelle Martinisten-Orden innerhalb des AMORC auch ein Initiaten-Orden ist, wird die Aufnahme durch eine Einweihung eingeleitet. Die Lehren sind in drei Grade eingeteilt, die dann in den Cirkel des TMO einmünden. Jedem dieser Grade geht eine Initiation voraus, die den Samen für die künftige Entwicklung legt. Durch die der jeweiligen Initiation folgenden Lehrinhalte gilt es diesen empfangenen Samen voller Vertrauen  zu nähren und zu wärmen, so dass dieser zu gegebener Zeit aufgehen wird und zur Entwicklung gebracht werden kann. Die Grundlage der martinistischen Lehren bilden die Schriften und mündlichen Überlieferungen von Lous Claude de Saint-Martin, Martinès de Pasqually, Jakob Böhme und anderer in der martinistischen Tradition stehender Mystiker.

Der traditionelle Martinisten-Orden folgt den Erkenntnissen Saint-Martins und wendet daher keine theurgischen oder magische Praktiken an, wohl wissend, dass eine echte Initiation derartigen Praktiken weit überlegen ist. Anrufungen höherer Mächte als Mittler in komplexen Zeremonien sind gefährlich, nicht kontrollierbar und darüber hinaus auch absolut nicht notwendig. Eine echte Initiation kann sich nur im Herzen des Menschen vollziehen.

„Der menschliche Geist mag wohl das Recht haben, einem natürlichen Kanal zum Übernatürlichen hin zu folgen, aber er hat diese Möglichkeit vollkommen verloren, sei es aufgrund seiner eigenen Unzulänglichkeiten oder verursacht durch falsche Anweisungen seiner Lehrer.“

Louis Claude de Saint-Martin