Initiation und Ritual

Das Studium der AMORC-Lehren steht auf zwei Fundamenten, dem Heimstudium und dem Ritual. Das Heimstudium baut auf dem zugesandten Studienmaterial und den Initiationen auf. Das Ritual oder die Ritualarbeit erlangt hauptsächlich bei Zusammenkünften der Studierenden in den einzelnen Städtegruppen Bedeutung.

AMORC ist ein Initiatenorden. Was heißt das? – Eine Initiation ist wie ein geistiger Schlüssel, der den Studierenden auf die folgenden Belehrungen vorbereitet und sich am Anfang eines jeden Studienabschnittes befindet. Die Initiationen sind wesentlicher Bestandteil des Studiums, ebenso wie die Symbolarbeit. Als Drittes gehören hierzu die Rituale. Die Symbole sind nicht nur Ausdrucksformen von Dingen, Gegebenheiten oder Zusammenhängen, die nicht allein durch Worte erfasst werden können, sondern sie weisen auch einen Weg ins eigene Innere. Um dies auch praktisch zu verwirklichen, bietet sich die Ritualarbeit an.

Rituale – im rosenkreuzerischen Sinne – sind äußere Darstellungen innerer Prozesse, die im Menschen, in der Natur und im Kosmos ablaufen. Sie verdeutlichen bestimmte Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien und helfen so, die Angleichung an die schöpferischen und aufbauenden Kräfte des Daseins herzustellen. Die Rosenkreuzer-Rituale helfen, die Vereinigung mit dem eigenen höheren Selbst und mit Gott bewusst zu erleben, um für Augenblicke auf eine höhere Daseinsebene abgestimmt zu sein.

„Der fortgeschrittene Mystiker weiß um die Harmonie mit der Unendlichkeit und, dass er mit ihr verbunden ist. Er weiß aber auch, dass er auf seine innere Stimme hören und zu gewissen Zeiten eine gewisse Verbindung mit den Kräften des Kosmos herstellen muss, damit er diese Harmonie noch steigern und ihr mehr Intensität und Kraft geben kann.“
R.C.-Archiv