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Manifesto_Appellatio_AMORC

8 R+C verankert, den wir „Evolution“ nennen. Dies soll aber nicht heißen, dass das Ziel der Existenz darin besteht, reich zu werden. Andererseits aber ist es weder natürlich noch normal, danach zu streben, arm zu sein. Im Übrigen trägt der Zustand der materiellen Mittellosigkeit ebenso wenig zur spirituellen Erhebung bei, wie es der materielle Reichtum tut. Unserer Ansicht nach gründet das Glück, das die Menschen mehr oder weniger bewusst erstreben, in einem Gleichgewicht zwischen dem Materiellen und dem Spirituellen, und nicht im Ausschluss des jeweils anderen. Aus diesem Grund kann derjenige, der sich einzig und allein der Spiritualität widmet, so dass er auf alle legitimen Freuden des Lebens verzichtet, nicht glücklich sein. Dasselbe gilt für jeden, der die materiellen Besitztümer zur alleinigen Grundlage seines Wohlbefindens macht. Dies ist der Grund, warum viele sogenannte wohlhabende Menschen in ihrem tiefsten Innern unglücklich sind. Das ist deshalb so, weil sie unter einer inneren Leere leiden, die „alles Gold der Welt“ nicht auffüllen könnte. In dieser Hinsicht kennt jeder das Sprichwort: „Geld macht nicht glücklich“; auch wenn es wirksam dazu beiträgt. Wenn man annimmt, dass der Mensch nicht auf einen materiellen Körper beschränkt ist, der von einer Reihe physikalisch-chemischer Prozesse am Leben erhalten wird, sondern dass er auch eine Seele besitzt, so ist es leicht verständlich, dass auch diese eine bestimmte Art von Nahrung benötigt: die Spiritualität. Was aber ist Spiritualität? In Übereinstimmung mit dem, was wir zuvor gesagt haben, transzendiert sie die Religiosität. Mit anderen Worten beschränkt sie sich nicht darauf, an Gott zu glauben und einem religiösen Credo zu folgen, wie ehrenhaft dies auch sein mag. Sie besteht vielmehr darin, den tieferen Sinn des Daseins zu suchen und nach und nach das zu erwecken, was das Beste in uns selbst ist. Allerdings besteht in der heutigen Zeit ein schwerer Mangel an dieser Sinnsuche und Vervollkommnung, woraus der chaotische Zustand der Welt und das Tief resultieren, worin sie sich seit einigen Jahrzehnten befindet.

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