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Manifesto_Appellatio_AMORC

20 R+C Schönheit sie dabei hervorbringt. Dies alles ist so beeindruckend, dass sogar ein Atheist dazu neigt, sie zu vergöttlichen und als Meisterwerk der Schöpfung zu betrachten. Den Wissenschaftlern zufolge ist die Erde vor etwa viereinhalb Milliarden Jahren entstanden; das Leben auf ihr gibt es seit vier Milliarden Jahren, und der Mensch tauchte vor etwa drei Millionen Jahren auf. Aber in weniger als einem Jahrhundert haben wir sie so zugerichtet, dass sowohl ihre als auch unsere Zukunft bedroht ist. Ihr Zustand ist sogar zum Gegenstand internationaler Gipfeltreffen geworden. Leider bleiben diese Treffen theoretisch und führen nur zu gemeinsamenAbsichtserklärungen, die bei weitem nicht ausreichen, um die Situation umzukehren. In dem Bestreben, zur Erweckung des ökologischen Bewusstseins der Massen beizutragen, veröffentlichte AMORC im Jahre 2012 ein „Plädoyer für eine spirituelle Ökologie“, das während des „Gipfels der Erde“ im brasilianischen Senat von Rio vorgelesen wurde. Weitere Kolloquien dieser Art fanden in verschiedenen Ländern statt, aber die gefassten Beschlüsse bleiben im Hinblick auf den Ernst der Lage lächerlich. Die Vorschläge scheitern stets am sozial-wirtschaftlichen Interesse des einen oder anderen Teilnehmers. Die entwickelten Länder, unter ihnen die reichsten Länder der Welt, sind größtenteils deshalb so reich geworden, weil sie immer der Wirtschaft den Vorzug vor der Ökologie gegeben haben. Es ist offensichtlich, dass wenn die Entwicklungsländer dem gleichen Wirtschaftsmodell der Überproduktion und des übermäßigen Konsums folgen, sich die Umweltprobleme, mit denen wir schon heute konfrontiert sind, in noch größerem Maßstab vertiefen werden. Es ist aber leider heute der einzige Weg, dem die Schwellenländer folgen. Man kann es ihnen, nach dem Beispiel, das ihnen gegeben wurde, nicht verdenken. Nach dem heutigen Stand der Dinge können wir nur hoffen, dass sie dieses Modell bald ad acta legen und durch ein System ersetzen, das die Wirtschaft mit der Ökologie verbindet. Das wäre eine schöne und nützliche Lektion, die sie der ganzen Menschheit erteilen könnten.

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