24 R+C Für uns ist die Erde nicht nur der Planet, auf dem die Menschen leben. Sie bietet auch den Rahmen für ihre spirituelle Entwicklung und ermöglicht es jedem Einzelnen, sich als lebende Seele zu verwirklichen. Sie hat also eine Bestimmung, sowohl irdischer als auch himmlischerArt, was die weisesten unter den Denkern und Philosophen zu allen Zeiten und an allen Orten gelehrt haben. Solange die Menschheit diese Wahrheit nicht erkannt hat und nicht entsprechend handelt, werden Materialismus und Individualismus, wie sie heute vorherrschen, immer mehr zunehmen, mit all den negativen Folgen, die daraus für sie und für die Natur entstehen. Mehr denn je zuvor ist es dringend notwendig, die Dreiheit wiederherzustellen, die die Grundlage aller esoterischen Traditionen bildet und die von der Zivilisation selbst übernommen werden sollte: Mensch – Natur – Gott. Solange die Menschheit dies nicht tut, wird sie im derzeitigen Zustand des Leidens verbleiben und kann den Zustand der Harmonie, der ihr versprochen wurde, nicht erreichen. Wie jeder weiß, ist die Erde auch ein Ort, an dem eine Vielzahl von Tieren lebt, einige davon wild, andere domestiziert. Aber sie alle haben auch eine Seele, die entwickelteren eine individuelle, die weniger entwickelten eine kollektive. Tatsächlich ist allen lebenden Geschöpfen gemeinsam, dass sie von der All-Seele belebt werden und von dem ihr eigenen Bewusstsein durchdrungen sind. Entsprechend dem Platz, den das jeweilige Lebewesen auf der Entwicklungsleiter einnimmt, und dem Organismus, über den es verfügt, manifestieren sich diese Seele und dieses Bewusstsein in einem höheren oder niedrigeren Grad. Aus diesem Grund haben nicht alle dasselbe Maß an Intelligenz und Empfindsamkeit. JedenfallsgibteswederLückennochGrenzenzwischendenNaturreichen, weil alle durch dieselbe Lebenskraft belebt werden und an demselben Prozess teilnehmen, nämlich an der kosmischen Evolution, wie sie sich auf unserem Planeten manifestiert. Zwar bildet das Menschenreich in diesem Prozess das am weitesten entwickelte, doch gibt dies dem Menschen nicht das Recht, über andere zu herrschen, sondern bringt ihm Verpflichtungen ihnen gegenüber... ∇