11 erkennen, dass es eine Mitte gibt, ein Nebeneinander, eine Gleichzeitigkeit und ein Zusammenwirken, und die hat mit Zufall nichts gemein. Wie im Prolog bereits erwähnt, erkennen wir eine Ähn- lichkeit zwischen der derzeitigen Weltlage und der Lage im Europa des 17. Jahrhunderts. Das, was man heute schon als Post-Moderne bezeichnet, hat in zahlreichen Bereichen ver- gleichbare Wirkungen ausgelöst, die unglücklicherweise dazu führten, eine gewisse Degeneration der Menschheit in die Wege zu leiten. Doch wir denken, dass diese um sich greifende Zer- fallserscheinung nur vorübergehend ist und schließlich zu ei- ner individuellen und kollektiven Regeneration führen wird – dies allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sich die Menschen dazu entschließen, ihrer Zukunft eine humanisti- sche und spiritualistische Ausrichtung zu geben. Sollten sie dies unterlassen, werden sie sich mit noch schwerwiegende- ren Problemen konfrontiert sehen, als das gegenwärtig schon der Fall ist. Gestützt auf unsere Seinslehre, betrachten wir den Men- schen als das am weitesten entwickelte Geschöpf unter allen Lebewesen auf der Erde, ungeachtet seines zuweilen unwür- digen Verhaltens im Hinblick auf diesen Status. Wenn der Mensch diese privilegierte Stellung einnimmt, so deshalb, weil er Selbstbewusstsein und freien Willen besitzt. Er besitzt also die Gabe, zu denken und seine Existenz nach eigenem Belie- ben auszurichten. Wir glauben auch, dass jeder einzelne Mensch eine grundlegende Zelle ein und desselben Körpers ist, nämlich desjenigen der gesamten Menschheit. Gestützt auf dieses Prinzip, beruht unser Verständnis vom Humanismus auf der Ansicht, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben sollen, wozu auch das Anrecht auf Respekt und das Anrecht R C