36 Was die Beziehungen des Menschen zum Univer- sum betrifft, denken wir, dass diese auf gegenseitiger Abhän- gigkeit beruhen. Da der Mensch ein Kind der Erde ist und die Erde ihrerseits ein Kind des Universums, ist der Mensch also ein Kind des Universums. Und dergestalt stammen die Ato- me, aus denen der menschliche Körper besteht, von der Natur und finden sich auch am Ende des Weltalls wieder, wasAstro- physiker zur Aussage veranlasst, dass „der Mensch ein Kind der Sterne“ sei. Wenn nun aber der Mensch dem Universum gegenüber zu Dank verpflichtet ist, dann verdankt das Uni- versum dem Menschen ebenfalls viel, bestimmt nicht seine Existenz, aber den Grund seiner Existenz. Denn was wäre das Universum schon, wenn es dieAugen des Menschen nicht be- wundern könnten, wenn es sein Bewusstsein nicht erfassen könnte, wenn sich seine Seele nicht in ihm widerspiegeln könn- te? In Wirklichkeit brauchen Universum und Mensch einan- der, um sich zu erkennen und sogar, um sich wieder zu erken- nen. Dies führt unweigerlich zu dem geflügelten Wort: „Er- kenne dich selbst und du wirst das Universum und Gott er- kennen. “ Man darf hier nicht zur Schlussfolgerung neigen, dass un- sere Anschauung dessen, was Schöpfung ist, den Menschen in deren Mittelpunkt stellen will. Es ist nicht unsere Absicht, aus dem Menschen das Zentrum des göttlichen Plans zu ma- chen. Vielmehr ist es unser Ziel, aus der Menschheit das Zent- rum unserer geistigen Inanspruchnahme zu bilden. Nach un- serem Dafürhalten ist die Gegenwart des Menschen auf Erden nicht das Resultat eines zufälligen Zusammentreffens bestimm- ter Gegebenheiten und Umstände. Die Existenz des Menschen ist das gezielte Ergebnis einer Absicht, die ihren Ursprung in dieser universalen Intelligenz findet, die man allgemein mit R C