16 Zum Wirtschaftssystem meinen wir, dass sich das- selbe immer mehr verzweigt. Jedermann kann feststellen, dass es die Aktivitäten der Menschheit mehr und mehr beeinflusst und immer maßgebender wird. Gegenwärtig nimmt es struk- turierte Netzformen an und wird immer einflussreicher, also dirigistischer, im Gegensatz zum äußeren Schein.Andererseits funktioniert es mehr denn je unter Vorgabe messbarer, vorge- schriebener Werte, wie Produktionskosten, Rentabilitäts- schwelle, Gewinnmaximierung, Arbeitszeit usw. Diese Wert- faktoren sind wesenseins mit dem derzeitigen Wirtschaftssy- stem und schreiben ihm die Vorgehensweise vor, um das anvi- sierte Ziel zu erreichen. Unglücklicherweise sind diese Vorga- ben ausschließlich materialistisch, weil sie einseitig auf Ren- tabilität und uferloser Bereicherung fußen.Undsoistmandazu gekommen, den Menschen in den Dienst der Wirtschaft zu stel- len, während es doch die Wirtschaft ist, die dem Menschen die- nen sollte. In unserer Zeit sind alle Nationen zu Tributpflichtigen ei- ner Weltwirtschaft geworden, die man als „totalitär“ bezeich- nen kann. Dieser wirtschaftliche Totalitarismus vermag es nicht zu verhindern, dass Hunderte von Millionen Menschen unter den elementarsten Notwendigkeiten leiden, während die welt- weit zirkulierenden Geldmassen noch nie so enorm waren. Dies zeigt, dass der von Menschen erzeugte Reichtum nur einer kleinen Minderheit zugute kommt, was wir beklagen. Tatsächlich stellen wir fest, dass die Schere zwischen den reichsten Ländern und den ärmsten Ländern immer weiter aus- einander klafft. Das gleiche Phänomen zwischen den Ärm- sten und den Wohlhabendsten kann in jedem Land festgestellt werden. Wir denken, dass dies auch daran liegt, weil die Wirt- schaft zu spekulativ geworden ist und Märkte und Interessen R C